Die Löhne der Frauen steigen nicht in gleichem Maße wie die der männlichen Bevölkerung.
So ein Ergebnis des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik. Danach sind im Jahr 2014 die Verdienste von Männern um 2,1 Prozent gestiegen. Die Nominallöhne der Arbeitnehmerinnen haben dagegen nur einen Zuwachs um 0,8 Prozent verzeichnet.
Nach Mitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung liegen die Ursachen für die unterschiedliche Lohnentwicklung nicht nur in familienbedingten Erwerbsunterbrechungen bzw. Teilzeit, sondern auch in der unterdurchschnittlichen Teilhabe an Führungspositionen. Darüber hinaus werden typische Frauenberufe ohne jeden sachlichen Grund immer noch schlechter bezahlt als männerdominierte Tätigkeiten.
So verweist die Niedersächsische Sozialministerin darauf, dass Frauen im Durchschnitt besser ausgebildet seien als Männer und immer häufiger mit ihrem Einkommen allein oder überwiegend für sich und ihre Familien sorgen. Der männliche Alleinverdiener und Familienernährer sei längst überholt. Daher seien die Einkommensunterschiede zwischen Mann und Frau absurd.
Die Gründe für die Einkommensunterschiede sind also die gleichen, die zu der unterschiedlichen Lohnentwicklung führen. Auswirkungen hat der Lohnunterschied sogar über das Arbeitsleben hinaus. Aufgrund der Teilzeitbeschäftigungen und der Erwerbsunterbrechungen besteht ebenfalls ein enormer Unterschied bei der von Frauen und Männern bezogenen Rente (bis zu 59 %).
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Mitteilung vom 13. August 2015